Skandinavien
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Lofoten

Samstag, 31.8. - 15. Tag

Bei strahlend blauem, wolkenlosem Himmel fahren wir los Richtung Süden. Die Aussicht ist umwerfend! Auf einem Rastplatz treffen wir gegen Mittag auf ein Ehepaar aus Wohlen und vertrödeln die Zeit mit einem netten Gespräch. Als wir schliesslich nach knapp einer Stunde weiterfahren, sind am Horizont bereits Wolken zu erkennen. Wir fahren noch ein Stück südwärts, kehren dann aber um: Schlecht-Wetter-Fotos vom Süden habe ich genug!



Tja...so schnell geht das!   


Am Hafen von Svolvaer

Am Hafen von Svolvaer entdecken wir schliesslich einen Womo-Stellplatz, wo bis anhin nur eine Ver- und Entsorgungsstation war. Es stehen einige Womos da, aber der Platz ist noch nicht voll. Nach kurzem Überlegen entscheiden wir uns, über Nacht hier zu bleiben.

Gewöhnt an CH und DE-Verhältnisse stellen wir unser Womo ein paar Meter neben eines aus Norwegen. Der Eigentümer klopft aber schon bald an unsere Türe und meint eher unfreundlich, dass wir zu nahe stehen und uns nicht einen Meter nebenan sondern gleich in eine andere Ecke stellen sollen. Wir verziehen uns dann in den unteren Teil, immer noch mit Sicht auf die Hafeneinfahrt.

Und dann kann ich meinen Augen kaum trauen: so um 18.45h fährt ein Hurtigruten-Schiff ein und es ist die MS Trollfjord, mit der ich nächstes Jahr reisen werde. Nach knapp zwei Stunden legt sie wieder ab und draussen, nicht mehr sichtbar, hören wir ein Getute. Tatsächlich: eine Viertelstunde später läuft das Schwesterschiff „Nordkapp“ ein! Wir stehen noch draussen, als eine Womo-Nachbarin zu uns kommt und anfängt mit uns zu plaudern. Sie ist lustig und aufgestellt und so machen wir am gleichen Tag zwei ganz verschiedene „norwegische Erfahrungen“. Bei den Norwegern scheint es modern zu sein, Blumen in Töpfen und Vasen ums Womo herum aufzustellen. Ich finde, dass das reichlich seltsam aussieht, aber wir sehen dies mehrere Male.





E6 Richtung Süden

Sonntag, 1.9. - 16. Tag

Heute gehts südwärts soweit wir mögen. Das Wetter ist durchzogen, wird auf dem Festland dann je länger je besser. Trotzdem tauchen am Horizont immer wieder graue Wolkenbänke auf. Die Fahrt ist abwechslungsreich, wir halten oft an um Fotos zu machen.

Die Norweger geben uns immer wieder Rätsel auf, es wäre interessant, mal jemanden zu fragen. Auf der einen Seite haben sie oft ein Riesenpuff im Garten, schmeissen einfach alles, was nicht mehr gebraucht wird, ins Grüne. Andererseite fahren sie mit ihren Womos ins Wochenende und stellen zahlreiche Blumentöpfe und -Sträusse ums Womo. Es will einfach nicht aufgehen!

Unser Übernachtungsplatz in Tömmerneset ist ziemlich unruhig: Lastwagen und Busse verursachen ziemlich viel Lärm. Nachts ist dann aber doch ruhig.





Tömmerneset

Wer will hier Zvieri näh? Ohje....   


Saltfjellet

Montag, 2.9. - 17. Tag

Heute ist wieder einmal das Saltfjellet angesagt. Das Wetter ist gut und wir schiessen unterwegs eine Menge toller Fotos. Am Polarkreiszentrum halten wir an und ich geh kurz shoppen. Plötzlich spricht mich jemand auf Schweizerdeutsch an: die Aargauer von den Lofoten! Nach einem kurzen Schwatz fahren wir weiter nach Mo i Rana, wo wir dann die Grenze nach Schweden überqueren. Schade, dass das Wetter nun nicht mehr mitspielt. Es ist bedeckt, aber wenigstens regnet es nicht stark. Die Fahrt ist schön und abwechslungsreich. Kurz nach Tärnaby übernachten wir auf einem Parkplatz direkt am See.



Auf dem Saltfjellet und am Polarkreis 
Zurück in Schweden 
 


Unterwegs nach Ankarede

Dienstag, 3.9. - 18. Tag

Wir haben beide nicht sehr gut geschlafen. Der Himmel sieht noch genau so aus wie gestern Abend. Wir fahren nach Storuman und halten kurz danach im Nybyggerland an. Ein kurzer Shoppingausflug ins Café und dann gehts weiter bis Vilhelmina?? Wir biegen ab in Richtung Westen und geniessen die Fahrt durch eine wunderschöne Landschaft. Die Wälder sind bereits teilweise in den Herbstfarben und gelbe Birken leuchten zwischen grünnen Kiefern.

Die Strasse (und das Wetter) ist nicht besonders gut, und wir fahren mit nur etwa 60 kmh. Unterwegs kaufe ich an einer Tankstelle ein und komme mir irgendwie vor wie in „meine kleine Farm“. Ein kleiner Supermarkt, der als Treffpunkt für die Dorfgemeinschaft dient und dessen Sortiment alles umfasst, was man so brauchen kann. Mit Einpackservice durch den Chef!

Rastplatz Vojman

Ein beeindruckender Schilderwald empfängt uns   
Interessant ist aber die gigantische Fischerrute mit dem Lachs an der Angel 
   


Trappstegsfors



Saxan und Ankarede

Die nun folgende Etappe überrascht uns dann beide: die Strasse steigt an und die Landschaft wird karger. Wir erreichen die Baumgrenze und fahren noch weiter hinauf bis auf 876 m! Es sieht aus wie in der Finnmark und es ist nur noch 6.5° warm. Rentiere begegnen uns immer wieder. Was für eine fantastische, einsame Landschaft! Schon ewig lange ist uns kein Auto mehr begegnet – hier oben möchte ich keine Autopanne haben!Toll, dass wir nochmals durch so eine schöne Landschaft fahren können.

Unser Übernachtungsplatz befindet sich in Ankarede. Wir verstehen nicht ganz, worum es sich hier handelt, da alles nur in Schwedisch angeschrieben ist bzw. gar nicht. Wir schlendern zunächst zwischen normalen, kleinen und etwas klapprigen Schwedenhäuschen herum und fragen uns, was das alles soll. Kann man die Häuser besichtigen? So richtig interessant wird es erst, nachdem wir ein paar Meter durch den Wald gegangen sind und die Sami-Koten entdecken. Ein kurzer Hinweis auf Englisch erklärt, dass sich hier schon seit einigen Jahrhunderten die Sami versammeln, um ihre Toten zu begraben.
Im Winter muss hier viel los sein, es gibt zahlreiche Schneemobil-Wege bzw. -Schilder und viele Wanderwege. Der Ort ist ruhig und sehr friedlich, eine absolut entspannende Atmosphäre, die man gar nicht beschreiben kann. Wir kommen sicher wieder!

Die Wohnmobilecke inkl. „Service-Häuschen“ sind leer bzw. ausser Betrieb. So parken wir einfach auf dem gigantischen Parkplatz und geniessen einen ruhigen Abend.



Saxan

 
 


Ankarede



Südwärts

Mittwoch, 4.9. - 19. Tag

Ungern verlassen wir diese stille und so friedliche Ecke und fahren nach Strömsund. Und ab hier fangen die Tage wieder an, sich zu gleichen:wir fahren durch Wald, vorbei an Seen....das hatten wir doch alles schon!

Als wir auf einen Wegweiser zu einem Windpark stossen, biegt Urs ab und wir fahren auf eine Anhöhe, wo Dutzende Windräder stehen.



Windpark in Havsnäs

 
 


Unterwegs



Zum Storsjön

Kurz vor unserem geplanten Übernachtungsplatz halten wir in Glösa an, um die Felszeichnungen zu besichtigen. Ein Fussweg führt über eine Wiese zu einer Holzhütte mit einer Ausstellung der etwas besonderen Art. Interessant ist es ja, aber für uns „Südeuropäer“ etwas gewöhnungsbedürftig. Dass da all diese Schädel hängen, kann ich ja begreifen. In den schweizer Jägerstuben ist es auch so. Aber die abgeschnittenen Elchbeine finde ich etwas krass!

Die Felszeichnungen sind einfach zu finden und gut erhalten.

Danach fahren wir noch die letzten paar Kilometer an einen Badeplatz direkt am Storsjön.



Felszeichnungen von Glösa

Übernachtungsplatz am Storsjön 


Zwei Kirchen

Donnerstag, 5.9. - 20. Tag

Der Übernachtungsplatz am See war herrlich! Wir haben gut geschlafen und uns hier sehr wohl gefühlt. Das Wetter ist durchzogen, bessert sich aber im Verlauf des Tages. Unser erstes Ziel ist Sveg. Ein paar Kilometer auf Schotterstrasse und dann gehts flott voran auf praktisch leeren Nebenstrassen, die nicht immer in perfektem Zustand sind.

Kurz nach dem wir losgefahren sind, treffen wir kurz hintereinander auf zwei schöne Kirchen. Die erste liegt in Alsen, die zweite in Ytterhogdal, so richtig idyllisch an einem kleinen Weiher.





Särnas

In Sväg fahren wir weiter nach Särnas und besichtigen dort die alte Kirche und den alten Bauernhof. Viel zu sehen gibts leider nicht: wie nicht anders zu erwarten, waren beide geschlossen.



Alte Kirche und Bauernhof in Särnas

Hundehütte mitten auf der Wiese... Wir haben nicht herausfinden können, weshalb sie da steht 
Links: neue Kirche - Rechts: alte Kirche 
Alles durch die Fenster fotografiert 


Wir fahren noch ein Stück südwärts und übernachten dann auf einem abgelegenen Badeplatz am Wasser. Wer diese Stelle nicht kennt, würde sie wohl kaum finden. Ein unscheinbarer kleiner Wegweiser weist auf die Abzweigung von der Hauptstrasse hin, die mitten durch einen (kleinen) Wald führt. Nach wenigen Metern befinden wir uns auf einem grossen Schotterplatz, direkt am Wasser.

Es wäre sogar noch ein kleiner Unterstand mit Feuerstelle und Sitzgelegenheit vorhanden. Allerdings lässt deren Zustand sehr zu wünschen übrig und lädt nicht zum grillieren oder picknicken ein. Überall liegen Glasscherben und Müll herum...



Heimfahrt

Freitag, 6.9. - 21. Tag

Ab heute gehts definitiv nach Hause - wir haben noch mehrere Tage Fahrt vor uns. Das Wetter ist ganz gut und am Mittwoch 11.9. sind wir wieder zu Hause. Was uns noch in Erinnerung geblieben ist, ist ein sehr schöner Übernachtungsplatz im Tiveden Nationalpark (Fotos unten mit den schönen Bäumen). Der Parkplatz in Barsebäck hat sich auch bewährt und wir hoffen, dass wir auf einer unserer nächsten Reisen dort nicht plötzlich Höhenbegrenzungen oder Womo-Verbote vorfinden. Leider ist das je länger je mehr der Fall und macht auch vor Skandinavien nicht halt.

Route 66 in Schweden 
   
Stand auf dem Parkplatz in Barsebäck. Vielleicht hilft das Pflaster??