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1. Woche |
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Samstag, 30. August - 1. Tag |
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Wir fahren um 09.30h los, kaufen noch frische Gipfeli beim Bäcker für ein spätes Frühstück. Als erstes fahren wir nach Langenthal, wo wir bei der Lexa unsere Gasflasche füllen wollen. Der Laden ist aber voll und Urs beschliesst, die Flasche in Deutschland an einer Tankstelle zu füllen.
Auf der A1 kommen wir gut voran, der Stau an der Grenze in Basel ist nur kurz. Die Sonne scheint und es wird ein heisser Tag mit Temperaturen gegen 30 Grad.
Auf der A5 gehts zügig voran. Am späteren Nachmittag nehmen wir die Ausfahrt Kirchheim und biegen danach links ab. Ein Schild weist auf einen Camping-/Wohnmobilplatz hin, den wir nach wenigen Kilometern auch problemlos finden. Wir checken ein und verbringen eine sehr angenehme und ruhige Nacht dort. Diesen Platz werden wir uns merken, da er praktisch auf halbem Weg zur Ostsee liegt. |
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Sonntag, 31. August - 2. Tag |
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Ein weiterer sonniger Tag ist angebrochen, der uns wohl auch wieder heisse Temperaturen bescheren wird. Wir fahren zurück auf die A5 und setzen unsere Reise fort. Vor Hamburg geraten wir in einen 8 km langen Stau. Ein Abstecher auf Landstrassen bringt ausser vielen roten Ampeln nichts und so suchen wir wieder den Weg zur A7 zurück.
Am späten Nachmittag erreichen wir Fehmarn. Als erstes sehen wir den Wegweiser zum Strukkamphuk Campingplatz. Auf einer schmalen Strasse erreichen wir ihn nach kurzer Zeit und freuen uns auf eine ruhige Nacht am Meer. Gegenüber von uns sind alle Plätze leer und am darauf spriessenden Gras erfreuen sich bis zu vier Kaninchen, denen wir gerne immer wieder zuschauen und die uns zum Lachen bringen.
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Montag, 1. September - 3. Tag |
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Nach 9 Uhr machen wir uns auf den Weg nach Puttgarden, fahren dabei noch etwas durch die hübschen, kleinen Dörfer. Die gepflegten Häuser und Gärten gefallen uns beiden sehr gut. Norddeutschland insgesamt gefällt mir gut und ich freue mich auf unsere nächsten Ferien dort.
In Puttgarden können wir nach kurzer Wartezeit auf die Fähre fahren. Es ist warm und wir geniessen die knapp einstündige Ueberfahrt an Deck.
In Dänemark fahren wir Richtung Kopenhagen. Kurzfristig ändern wir unseren ursprünglichen Plan: anstatt die Brücke nach Malmö zu überqueren, fahren wir weiter nach Helsingor und nehmen dort die Fähre nach Helsingborg.
Die Überfahrt dauert nur etwa eine Viertelstunde. Bei der Ausfahrt lässt uns unser GPS im Stich und wir haben Mühe, die Strasse nach Göteborg zu finden. Nerven behalten, Augen zu und durch! Schliesslich klappt es und wir sind auf der E6 Richtung Norden. Da wir ziemlich geschafft sind und nicht noch lange einen ruhigen Übernachtungsplatz suchen wollen, fahren wir in Varberg auf einen Campingplatz. |
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Dienstag, 2. September - 4. Tag |
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Nach einer ruhigen Nacht kommt am Morgen der grosse Schreck: die Gasflasche ist leer! So viel Gas können wir unmöglich verbraucht haben, d.h. irgendwo ist ein Leck. Urs braucht nicht lange zu suchen: eine (neue!) Dichtung ist im Eimer. Einen passenden Ersatz hat er natürlich nicht, aber mit Hilfe einer Nagelschere kann er eine der vielen mitgeführten Reserve-Dichtungen passend zurecht schneiden. Im Womoführer finden wir eine Tankstelle mit LPG-Gas in Göteborg und unser GPS führt uns zuverlässig hin. Flasche füllen und das war's!
Dann geht's weiter auf der E6 Richtung Oslo. Das Wetter wird zusehends schlechter, die Fahrt zieht sich dahin, aber die Gegend gefällt uns. Alles scheint sehr gehegt und gepflegt zu sein. Wir fahren vorbei an abgeernteten Feldern, schmucken Häusern, durch sanfte Hügel und weite Wälder. |
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Oslo |
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Schliesslich stehen wir dann doch noch vor der Svinesundbrücke und kurz danach vor dem norwegischen Zoll. Weiter geht's Richtung Oslo. Leider führt uns das GPS auf der E4 mitten durch die Stadt und das im Feierabendverkehr und bei Regen. Viel Geduld zeigen die Norweger hinter dem Steuer nicht, es wird fleissig gehupt, Touristen hin oder her. Hier ein paar Fotos unserer Stadtdurchquerung: |
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Die Autoschlange quält sich durch die Vororte und wird weniger und weniger. Die Landschaft ist auch hier sehr schön. Wälder lösen Felder und Wiesen ab, auf denen wie zufällig hingeworfen rote, weisse und manchmal auch gelbe Häuser und Scheunen stehen.
Trotz Müdigkeit und bedecktem Himmel geniessen wir die Fahrt. Mit einem Auge halten wir Ausschau nach einer Übernachtungsmöglichkeit und stellen dabei fest, dass es fast unmöglich ist, einen öffentlichen Parkplatz zu finden. Die Seitenstrassen sind entweder schmale, ungeteerte Feldwege oder ganz eindeutig private Zufahrten. Gegen 18 Uhr haben wir Glück und finden eine Ausweichstelle an einer wenig befahrenen Landstrasse, die nach Lena führt.
Erst später werden wir feststellen, dass wir unser Lager an einer Hauptstrasse aufgeschlagen haben. Es war lediglich ruhig, weil es in Norwegen ausserhalb der Städte nur wenig Verkehr gibt! |
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Mittwoch, 3. September - 5. Tag |
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Am frühen Morgen prasseln noch Regentropfen aufs Womo, aber dann klärt es auf und sogar die Sonne zeigt sich wieder. Wir setzen unsere Fahrt fort, folgen der E4 nach Lillehammer.
An unsere kleinen tagtäglichen „Pannen“ haben wir uns schon fast gewöhnt: mal geht die Rückfahrkamera nicht, dann steigt das GPS aus.... Heute war es wieder einmal die Rückfahrkamera. Urs fummelt ein bisschen an den Kabeln herum und siehe da, sie läuft wieder!
Wiederum geniessen wir die Fahrt durch die kleinen Dörfer mit den hübschen Häusern und meist liebevoll gepflegten Gärten.
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Leider hält das gute Wetter nicht lange an und am frühen Nachmittag beginnt es wieder zu regnen. Ein konkretes Tagesziel haben wir nicht und fahren einfach solange wir Lust haben.
Nach Lillehammer folgen wir dem Fluss Lagen bis nach Otta. Das Tal verbreitert und verengt sich abwechslungsweise. Die mehr oder weniger stark bewaldeten Hänge sind durch weit verstreute Siedlungen aufgelockert.
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In Otta verlassen wir die E6 und biegen auf die Nr. 15 ab, die nach Vagamo - Lom führt. Das Tal verengt sich und die Landschaft wird immer wilder, der Verkehr immer weniger. Man glaubt sich am Ende der Welt und irgendwie fühle ich mich in dieser Wildnis etwas verloren. Das Nordkap liegt irgendwo als Ziel in weiter Ferne. Würden wir es bis dorthin überhaupt schaffen? Das schlechte Wetter bedrückt mich, lässt mich die ganze Reise in Frage stellen. Und wir fahren weiter, durch verregnete Täler, nebelumhüllte Berge.
Bisweilen erinnert uns die Umgebung an die schottischen Highlands, die zwar mindestens ebenso abgelegen aber doch nicht ganz so urtümlich sind. Dass die wirklich abgeschiedenen, einsamen Landstriche erst noch kommen würden, ahnen wir zu diesem Zeitpunkt nicht!
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Die Landschaft ist spannend, hinter fast jeder grösseren Kurve erwartet uns ein neues Bild. Was mir gefällt sind die auch tagsüber eingeschalteten Lampen im Eingangsbereich der Häuser. Dieser alte Brauch wird vor allem in Norwegen gepflegt, aber wir haben ihn aber auch in Finnland und Schweden angetroffen.
Der Regen begleitet uns weiterhin... Kurz von Gjeilo hat Petrus ein kurzes Einsehen:
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Baustelle |
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Norwegische Baustelle: Man wird eingangs von einem Bauarbeiter angehalten und wartet auf das "Ledebil" (Leitfahrzeug). Diesem kann man dann durch die Baustelle hindurch folgen, bis es an deren Ende wieder wendet und mit den dort wartenden Fahrzeugen im Schlepptau zurückfährt. |
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Vent pa ledebil - Warten auf das Leitfahrzeug
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Wir folgen dem Otta-Fluss in die ständig wilder und einsamer werdende Gegend:
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Unten am Dalsnibba steht eine grosse, rote Hinweistafel und wir fragen uns, was da wohl draufsteht. Mir ist nicht ganz wohl bei der Weiterfahrt, aber es bleibt uns ja nichts anderes übrig. Nach kurzer Fahrt wird klar, dass es eine Steinlawine gegeben hat und ein Arbeiter ist gerade dabei, die letzten Brocken zu entfernen.
Unser Womo erklimmt die letzten, nicht sehr steilen Kilometer und schon bald haben wir die "Passhöhe" erreicht. Auf einen Abstecher zum Aussichtspunkt (auf kanpp 1500 m Höhe) verzichten wir wegen des schlechten Wetters. |
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Auf der anderen Seite geht es steil bergab. Urs möchte hier oben übernachten, mich begeistert diese Idee nicht so. Schliesslich fahren wir noch etwas weiter hinunter und ich bin völlig fasziniert von den steilen Hängen.
Auf einer Art Hochebene finden wir einen grossen, ebenen und geteerten Parkplatz, auf dem wir die Nacht verbringen. Links rauscht ein Bach vorbei, rechts ein kleiner Wasserfall - herrlich!
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Donnerstag, 4. September - 6. Tag |
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Auch heute scheint das Wetter nicht mitzuspielen. Wenigstens sieht man die Berggipfel, die sich gestern im dicken Nebel verbargen. Nach ganz kurzer Fahrt gelangen wir an einen Aussichtspunkt mit fantastischer Sicht auf den Geirangerfjord. Wie schön muss das erst bei Sonnenschein sein!
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Langsam fahren wir Kurve für Kurve hinunter nach Geiranger. Am Rande des Hafens halten wir an und ich mache mich auf die erste Shoppingtour, erstehe "ein paar Kleinigkeiten für die Lieben zu Hause"......
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Geiranger Hafen |
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Adlerstieg |
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Wir entscheiden uns, die auf die geplante Fjordrundfahrt wegen des unsicheren Wetters zu verzichten und die Reise fortzusetzen.
Auf dem Adlersteig (Oernevegen, Foto nebenan) gehts steilen Haarnadelkurven den Berg hinauf. Das Wetter ändert sich alle paar Sekunden.... Auf 500 m Höhe liegt eine Plattform mit atemberaubender Aussicht auf den Geirangerfjord und die ca. 1600 m hohen Berge:
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Unsere Reise geht weiter. wir nehmen die letzten Serpentinen in Angriff, bevor die Strasse schon bald wieder abfällt nach Eidsdalen am Norddalsfjord, wo uns eine Fähre buchstäblich vor der Nase davonfährt. Nach einer Stunde Wartezeit steht sie wieder im Hafen und bringt uns in wenigen Minuten ans andere Ufer nach Linge.
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Norddalsfjord |
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Nach kurzer Fahrzeit erreichen wir Sylte und biegen ab ins Valdalen. Unvermittelt ragen wieder auf beiden Seiten hohe Berge und Felswände empor und die Strasse steigt stetig an.
Am Gudbrands Wasserfall machen wir einen kurzen Fotohalt:
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Die Landschaft wird immer karger. Auf etwa 850 m Höhe machen wir Pause und bestaunen die vielen Steinmännchen.
Nach kurzer Weiterfahrt erreichen wir den Parkplatz bei den Trollstigen. Einmal mehr bestaunen wir die steilen Felswände und die abrupte Aenderung der Landschaft. Die Läden und Kioske auf dem grossen Parkplatz sind bis auf Einen alle bereits geschlossen. Wir spazieren zur Aussichtsplattform und geniessen die Aussicht auf das grüne Tal vor uns.
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Trollstigen |
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Langsam fahren wir durch die vielen Haarnadelkurven hinunter, folgen dem Tal bis nach Bronnsletta, wo wir rechts abbiegen und durch das Romsdalen in Richtung Dombas fahren. Das Tal wird zusehends schmaler und steile Felswände ragen 1700 m in den Himmel hinauf.
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Romsdalen |
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Einmal mehr erwartet uns hinter fast jeder Strassenbiegung eine neue Landschaft. Nach dem engen und eher düsteren Tal finden wir uns plötzlich auf einer weiten Hochebene wieder, deren anschliessende Berge nur noch etwa 1200 m hoch sind. Nach Lesjaverk schliesslich steigt die Strasse an bis wir fast wie auf einem Bergkamm durch das zersiedelte Gebiet fahren und im Tal unten wieder grüne Wiesen und braune Äcker liegen sehen.
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Wir erreichen Dombas und Urs beschliesst, noch etwas weiterzufahren, Richtung Oppdal. Die Fahrt dahin ist wieder etwas ganz besonderes. Die Strasse steigt ziemlich steil an und plötzlich sind wir auf einer Art Hochplateau, das wir durchqueren. Es gibt zwar immer wieder mal einen der typischen kleinen aber sehr gepflegten Campingplätze oder vereinzelte Häuser oder Jagdhütten, aber ingesamt hat man doch das Gefühl, alleine auf einem anderen, verlassenen Planeten zu sein. Ich bin froh, dass wir bald Oppdal erreichen. Wir tanken Diesel und können einige km weiter noch Wasser bunkern und Abwasser entleeren.
Einmal mehr sind wir in Oppdal einem Wegweiser aufgesessen, der einen Womo-Stellplatz versprach. Plötzlich steht man wieder an einer Kreuzung und hat keine Ahnung, ob man nun rechts, links oder geradeaus fahren los. Auch die Wegweiser zur Entsorgung endeten für uns bis jetzt jedesmal im Nirgendwo. Schliesslich folgen wir dem Womo-Führer und finden tatsächlich den Platz in Berkak. Besonders ruhig ist er nicht: die Hauptstrasse liegt ganz in der Nähe und es herrscht erstaunlich viel Verkehr. Die Lage wäre trotzdem idyllisch: mitten im Wald, an einem kleinen See. |
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Freitag, 5. September - 7. Tag |
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Nach einer mehr oder weniger ruhigen Nacht fahren wir los und kommen gut voran. Je näher Trondheim rückt, um so schöner wird das Wetter. Die Landschaft ist wieder völlig anders, hügelig, grün, mit vielen Bäumen, viele vorgelagerte, bewohnte kleine Inseln. Etwa eine Stunde nachdem wir Trondheim hinter uns gelassen haben, kehrt die Abgeschiedenheit zurück. Die Strassen sind praktisch leer, die Fahrt durch die endlosen Wälder wird lediglich durch fast regelmässig auftauchende Siedlungen und Dörfchen unterbrochen.
Heute ist ein "Fahrtag" geplant, keine Besichtigungen, nur Kilometer abspulen. Ungefähr alle 2 Stunden legen wir eine Pause ein und so geht der Tag schnell vorbei. Just an der Grenze zu Nord-Norwegen, kurz nach Smalasen, schlagen wir unser Nachtquartier auf. Es liegt zwar nur wenige Meter neben der E6, aber es hat sehr wenig Verkehr und wir denken, es wird wesentlich ruhiger als in Berkak. |
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Region Trondheim |
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Unterwegs |
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2. Woche |
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